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Texte von Björn Ziegert

Frankfurt Bronx

Früher Tod am schönen Main
die Blumen für das Mädchen
Muss wohl eher traurig sein
das Leben in dem Städtchen

15 Kommentare

Oh!

How did he get this information? Did he pass by the cemetery? Did he read the obituaries? How much of her death really touches his neighbourhood? How much creeps into his dreams? Did he fall over wrinkled blossoms beside a grave and talked to the undertaker who was drunk as always and loved to tell stories about how and why and when and above all who, exactly, who it was, the one for whom he had done all the work, hard work in these icy daysas everybody knows! So you are new in this town,the undertaker said, strange mumbled sounds mixedwith a melody of throaty groans. New here, that's always like that, you know, some always arrive, while others go, this is the circle of life. There in the corner, do you see him, that's death, standing there, smiling along, invisible to the ignoramus, watching and waiting. My work never stops, that is for sure, but sometimes he just slightly turns, this is the order for me to go home, then I'm off for some days. With this he slightly turned but the smile stayed fixed on his face.

Am Main begann mit einem Kuss,
was endete im Herbst.
Sie warf die Blumen in den Fluss
und ging zurück nach Zerbst.

Klingt verdächtig nach Robert Gernhardt.

Was keine schlechte Ähnlichkeit ist. In letzter Zeit ist mir Robert aber fremd geworden. Er beantwortet keine Briefe mehr und hat nicht mal mehr angerufen! Wie ich höre, soll er sogar die Seite gewechselt haben:
Audio-Slide

früher Tod am schönen Main...
hab' nichts davon gehört!
kann das sein?
bin nun leicht verstört
-
früher Tod
der ist gemein
und sollte nicht geschehen
welch ein Kummer
welche Pein
wie könnt' man ihn verstehen?

Ah, die Kommentarfunktion scheint wieder zu funktionieren? Dann mal schnell ausgegraben:

Tod in Stadt und Blum bei Maid
Ist beides keine Seltenheit.
Doch in der Konns-tell-ah-zi-ohn,
Wie sie hier ist? - Wer will das schon?

Jetzt weiß ich, weshalb es mich nach einem halben Tag immer wieder magisch richtung Bahnhof treibt. Gott segne den Sprinter nach Berlin.
Trotzdem: Böses, böses Gedichtelchen... ;-)

hallo herr gebrauch
wir sind sinnfrei und
wir sind ein fan von dir

(cookie)?
(gerne)!

quersatzein, das dachten wir auch, als wir auf einem unserer ersten Spaziergänge am Main die Blumen für das tote Mädchen fanden. Sterben am Fluss. Hat bestimmt noch vieles vorgehabt.

Uzzi, sehr passend. Prodigy könnten fast aus der Gegend kommen. Aber wie immer in einer schrägen Ecke: wenn die Leute wissen, daß Du nicht nur auf der Durchreise bist, und wenn Du freundlich bleibst, dann passen sie eher auf Dich auf. Und man kann sich entspannen.

LadyArt, wie heißt es so schön? Unser Tod läuft immer eine Armlänge links neben uns. Und wenn er näher kommt, dann ist das Leben eine Armlänge rechts von uns. Aber: drauf geschisse'! Nehmen wir's, wie es kommt. Und gehen den letzten Gang allein.

Barbara, nach Zerbst hat sie es nicht mehr geschafft. Und in den Fluss hat man wohl sie geworfen. Kann schon frostig sein, das Leben.

Claudia Jo., verstehen kann ich es auch nicht. Noch ist mir klar, welche Geschichte sich dahinter verbirgt. Wenn ich Genaueres weiß, schreibe ich eine Anmerkung. Sieht nach Gewaltverbrechen aus. Ist aber nur so ein Bauchgefühl.

Dresi, meine Hosting Agentur hatte ein 'paar Tage'-Leck. Deswegen konnten keine Kommentare veröffentlicht werden, und ich kam auch nicht auf die Verwaltungs-Seite. Wollen hoffen, daß das nicht wieder vorkommt. Sonst muss man da wohl mal andere Seiten aufziehen.

ele, Berlin hat aber auch Nachteile. Mich hat immer diese Unfreundlichkeit gestört. Stellte in den zwei Jahren, in denen ich nach Berlin gependelt bin, fest, daß die 'Berliner Schnauze' eher schon eine Berliner Pissigkeit ist. Und (Hamburger Höflichkeit gewöhnt) so regelmäßig den Gedanken "Na, dann wird sich wohl jetzt geprügelt" hatte ich nirgendwo so oft wie in Berlin. Klar, tolle Stadt. Aber so etwas wie beim Laufen einen Hundekiefer in der Jogginghose haben, und als Kommentar von dem Hundebesitzer hören "Wenn Dich das stört, dann musst Du wohl in einen anderen Stadtteil ziehen", passiert mir außerhalb von Berlin seltener. Trotzdem mag ich Berlin wirklich gerne. Schöne Zeiten erlebt.

Zinvrij, sinnfrei klingt schön ungebunden. Gerade heute nacht den Schnipsel eines Christa Wolf-Interviews überstanden. Gegen ihr "Braucht nicht jeder Mensch eine Art von Utopie" scheint mir 'sinnfrei' das rechte Gegengift. Und es klingt lebendiger.

Als heutigen Dank: Ein Osterei für jeden. Zwar etwas vor der Zeit, doch gut gearbeitet und irgendwie hübsch.

Und dann noch: Glücklicherweise bin ich hier nicht in einer Hochburg der kostümierten Blaskapellenumzüge gelandet. Aber ein paar Blechbläser haben schon versucht, unseren Gang zum Markt zu torpedieren. Wenn Ihr einverstanden seid, hole ich Euch nächstes Jahr ab, und wir schauen uns das Original an.

in berlin wäre das wohl nicht passiert.

wie immer kurz, fein und raffiniert dein buchstabenintermezzo.

monfiwi, der Punkt geht an Dich. Vielleicht finden wir noch eine Stadt, auf die wir beide uns einigen können. Vielleicht Bombay?

Heißa, eine mundgerechte Portion Zynismus -
Ich seh mich mal noch ein bisschen um....

litteratte, werde Dir postalisch ein paar Gutscheine zukommen lassen. Kenn da einen Laden mit weit besseren mundgerechten Portionen.

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