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Texte von Björn Ziegert

Sturm

Hui, die Bäume biegen sich im Wind
als wollten sie uns gleich erschlagen
Eine Böe packt das Kind
Ich greife noch geschwind den Kragen

Es hebt uns in den Himmel
und wir fliegen tadellos
weit entfernt vom Erdgewimmel
und der Kleine guckt ganz groß

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Auch ich würd ganz gross gucken
tät es mich gen Himmel drucken

Im Norden, wo die Stürme toben,
ist Vorsicht geboten!
Ein Fallschirm im Gepäck
erfüllt dort einen guten Zweck.
Die beiden sind gut gelandet:
Wie verirrte Wale am Elbufer gestrandet.
Nach diesem Schreck
wollen sie nichts wie weg.
... wollen gen Süden ziehen,
dahin, wo Zitronen blüh'n.

Und in einer Regenpfütze
lag ein toter Schäferhund
aß zum frühstück Hafergrütze
Wagen fährt davon

vom winde verweht

So lass' ihn wehn, des Zornes Winde!
Er wird sich leg'n, rasch und geschwinde...

Bald brechen wieder die Barfuß-Tage an. Und mit diesen Gedichten habt Ihr Euch eine gehörige Portion Glueck verdient, mit der Ihr im Fruehjahr leichtes Spiel habt: An jeden von Euch geht (per Paketpost!) ein original Schornsteinfeger zum Anfassen (mit viel Ruß!).
Ich muss jetzt hoch zur Herausgebersitzung. Anscheinend haben Eure Gedichte fuer Unruhe gesorgt (einige Herausgeber tragen Sturmkappen, andere haben Sicherungsleinen um ihre Bäuche geguertet, und irgendein Schäferhund bellt da oben wie wild).

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