15
Jan
2011
Spessart, letzte Tage
Tag 5
Nur noch Schnee. Wenn ich die Augen schließe, tauchen Bilder von verschneiten Wäldern auf.
Tag 6
Eine Holzbank auf Gleis 2. Ich warte auf den Regionalzug und esse Berliner aus der Tüte.
Ein Güterzug rauscht durch. Vor meiner Nasenspitze. Voller Lärm nach sechs Tagen Stille. Stahlräder auf Stahlgleisen und richtig Bass.
Ich find’s wunderbar. Wie im Club: Breitseite auf die Ohren.
Und dann noch die Berliner.
litteratte am 16.01.11 12:56
Von mir aus hätte es weitergehen können.
(ich werd jetzt nichts wieder loben, was du mir dann unter den Händen wegkürzt)
Nee, ich lobe trotzdem. Ich Waghals.
Ach gucke, das Datum.
O. Ekdahl antwortete auf den Kommentar von litteratte am 16.01.11 23:03
Nein, der Blogeintrag wird nicht weiter bearbeitet. Passt auch so. An anderen Tagen kommt manchmal die Redigierfee vorbei. Mit einem Kaffee in der Hand. Und überfliegt und sagt irgendwas Schlaues. Und dann: Audio-Slide
Quer am 17.01.11 16:28
Ein schöner Schluss, ich mag Happyends!
Danke.
O. Ekdahl antwortete auf den Kommentar von Quer am 18.01.11 2:36
Dann muss es Amerika sein: Audio-Slide
czz am 21.01.11 9:57
... und wie verhält es sich mit den nebenwirkungen Deines stillen wegs ?!
der Berliner könnte da durchaus ein symbol für einen "runden abgang" stehen ...
O. Ekdahl antwortete auf den Kommentar von czz am 22.01.11 20:13
Runder Abgang mit Apfelmusfüllung. Die Bilder von kahlen Bäumen im Schnee tauchen immer noch auf. Und der Klang. Dann weitet sich mein Brustkorb,weil die Luft im Wald so kalt und gut war, und ich muss kurz seufzen.
Eine weitere Nebenwirkung beim Lesen am Küchentisch: wenn ich Pause mache, höre ich normalerweise Radio. Seit den Tagen im Spessart sitze ich in der Stille, starre das weiße Rollo an. Und warte zehn Minuten im Nichts. Dann wundere ich mich manchmal, daß alles so friedlich ist. Und so wunderbar leer: Audio-Slide
Ronald am 25.01.11 4:22
Die Kräppel hast du dir wohl redlich verdient!
O. Ekdahl antwortete auf den Kommentar von Ronald am 31.01.11 2:02
In keinster Weise. Völlig unverdient. Erinnere mich überwiegend an Sonne und fettes Essen. Und, daß man in beutelförmigen Overalls herumlaufen kann. Spessart-style: Audio-Slide (headphones, loud)
litteratte am 2.05.11 20:15
Wie isses denn?
Kann man noch Puls fühlen?
O. Ekdahl antwortete auf den Kommentar von litteratte am 11.05.11 11:11
Yes, Blutiges pulst in mir. Und muss erst mal bearbeitet werden. War weg. Im Blutigen: Audio-Slide
litteratte antwortete auf den Kommentar von O. Ekdahl am 13.05.11 16:36
Keine Freude ist ungetrübt ---
Trotzdem " Freu!"
Vivien am 4.10.11 17:04
Also ich denke eher auch noch an den Sommer als an den schrecklich kalten Winter.
Frag mich immer wieder, warum vielen Leuten der Winter besser gefällt als der Sommer. Ich kann nix positves aus der kalten Jahreszeit gewinnen.
O. Ekdahl antwortete auf den Kommentar von Vivien am 1.11.11 17:05
Winter ist herrlich. Alles kalt und unter Schnee. Die Kälte in sich hineinkriechen lassen, bis sie die Wirbelsäule langsam zu Eis gefriert. Dann entspannen und sich die trockene Stille anhören, die der Schnee bringt. Macht einen wunderbar klaren Kopf.