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Texte von Björn Ziegert

Kalte Hände

Da steht die stumme Emily
vor einem hübschen Jungen
und Liebe hat bei ihr noch nie
besonders laut geklungen

In dieser kalten Winternacht
macht sie ihm keine Zeichen
 – ihre Augenpracht
muss reichen

12 Kommentare

Hammer!!! Wie soll ich bei dir auch andere Maßstäbe ansetzten?! Du hast einen unglaublichen Sinn präzise mit einem Schuss jede Welt in ihre Einzelteile zu zerlegen! Weißt du, auch frage ich mich - wie du auf solche einzigartigen "Bilder" überhaupt kommst!! Darfst mir das Geheimnis auch gern verschlüsselt per Mail schicken oder mir während deiner Urlaube ein paar Inspirationen abtreten! Ok, aber ab jetzt bin ich auch wieder sprachlos!

:D
man könnts fast meinen das es die emily is, aber "sie" is nich so schüchtern wie die liebe emily...aber ich vermute ihre "augenpracht" kann mit emilys mithalten ;)

(hat emily blaue augen? was meint ihr? ^^ bei mir hat se eisblaue...)

die arme Emiliy hat's ganz vergessen
Hyronimus, der Chorknabe, ist blind
er ist nicht auf ihre Augen versessen
und noch eh sie sich besinnt
entfleucht er im Beichtgestühl... geschwind

Hallo JMDragoon,
ihre Augen strahlen mindestens wie die Sonne! Und sie versprechen, die Sterne vom Himmel zu holen. Wär' eisblau dann die richtige Farbe? Grübel...

Was soll nur der Pastor sagen,
der im Beichtstuhl beide erwischt.
Stellt er dann wohl heikle Fragen,
oder knipst er aus das Licht?

Der gute Mokkadem - bevor er fuhr, schrieb er dieses Gedicht noch auf einen Zettel in der Küche. Ich fand den Zettel als ich vom Bahnhof kam. Mokkadem hatte gebacken und noch eine riesige Dose mit meinen Lieblingskeksen dazugestellt. Mein Curling-Trainer riet mir bescheidener zu sein, daher möchte ich gerne teilen und Euch den Löwenanteil dieser Köstlichkeit als Prämie für die hübschen gereimten Kommentare schicken. Bringt wirklich Spaß mit Eurer Reimerei!
Ach, Mokkadem (übrigens einer der wenigen Menschen mit dunkel- ja fast tintenblauen Augen) trug mir noch folgendes für Janice auf: "Mit einem Schuss jede Welt in ihre Einzelteile zu zerlegen" habe ihm schon sein Opa ans Herz gelegt (nebst dem Garnelenfang und der Korbflechterei). Und das sei wohl eines der schönsten Komplimente, die er je bekommen habe. Und er wolle noch Danke sagen.

Er fühlte seine Beine schwächeln
von ihrem süßen Lächeln.
Er wollt' was sagen, dieser Junge,
es lag ihm auf der Zunge,
doch seine Worte - nicht erschrecken -
die blieben ihm im Halse stecken.
So nahm er ihre kalte Hand
und hielt den Rand.

Bezaubernde Fortführung! Und wie nett, daß sich jemand die älteren Sachen durchliest. Dass sich Emily und ihr Prinz gefunden haben, freut mich sehr. Vermuten wir, daß der Winter seitdem ihre Lieblingsjahreszeit ist, und daß nun ihre beiden verliebten Hunde im Schnee tollen:
Audio-Slide

Danke, Ogden.
Bei dieser meisterhaften Vorlage konnte ich nicht widerstehen. Natürlich wird der Winter für die beiden immer eine besondere Jahreszeit sein, in der sie sich erinnern: An den Schnee, die kalten Hände, die verliebten Hunde und an die fehlenden Worte.

Und natürlich an den Heiratsantrag nach der Aufführung:
Audio-Slide

Ach ja, die kalten Hände - von Wolfgang hierher, mußte doch mal nachlesen... fehlen die Worte, müssen eben Blicke ersetzen.

Bruni, danke für Deinen Kommentar. Ich mag Emily immer noch gerne. Kann nicht reden, aber fliegen tut sie doch:
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