wortgebrauch Gedichte Texte Satire

In dem Raum mit der Arznei (die blauen Pillen in der Hand)
lag der Pfleger auf dem Boden, wo ihn Anna, 80, fand

Als sie Hilfe holte, hatte sie es gut mit ihm gemeint
Später kam der Pfleger wieder, und sie hat dann viel geweint

Nun merk' dir das, mein Töpfchengucker!
Nimmst'e Mehl und Ei und Zucker
Schöne Milch machst'e heiß
und dann langsam rein den Scheiß
Vom Löffel muss das tropfen
– und in' Bauch stopfen

Ob Buttermilch und Grütze früh am Morgen wirklich nütze
mag man sehen wie man will

Doch als es hieß, sie lande da gleich selber in der Pfütze
war Grete, 76, lieber still

Weil Kinder Ballons doch so gerne mögen
und weil dann weniger Flugzeuge flögen
gab es (im roten Geschenkkarton)
einen neuen Fesselballon

Später, wenn wir zur Landebahn gehen:
Punkt für mich, wenn sie vorher drehen
Fliegen sie in den Ballon
Punkt für ihn und ein Bonbon

Am Himmel die Gewitterglut
Das Wasser rot von Muschelblut
Die ersten Fische am Ertrinken
Es ist Sturm und auch noch Flut

Das Krokodil, der Butt – sie winken
Ein Schiff, dem sie mit Lichtern blinken
Da, das Riff! Ein Krachen
("Was schön ist, muss auch sinken!")

Jetzt hört man beide kräftig lachen
wie immer, wenn sie Strandgut machen